Eine kleine Zeitreise

In den „Aufzeichnungen eines Müßiggängers” hat der unvergessene Reinhold Schneider unseren Neuweierer Gasthof als „ländliche Einkehr der Vornehmen aus Baden-Baden” gefeiert. Wilhelm Hausenstein hat sich im Wirtsgarten dieser Herberge so wohl gefühlt, dass er ihm in seinen „Wanderungen” zwei Druckseiten widmete – mit dem Blick auf die Mauerstaffeln des großartigen Weinberges, auf dem der Neuweierer Mauerwein wächst. Auch heute noch ist hier alles mild und lebt zum Hellen hin, wird das Helle vor dem Dunkel des Schwarzwaldes noch heller, wird die Fruchtbarkeit des Weinlandes vor seiner Strenge noch köstlicher.

„Was einen hier gleich so heimisch stimmt”

…schreibt der angesehene Literat und liberale Politiker Heinrich König, Zeitgenosse Heinrich Heines, „liegt mit darin, dass wir beim Genusse des herrlichen Brotes, des schmackhaften Weines und zarten Rahmkäses erfahren, dass diese Gaben Gottes auch Erzeugnisse eben dieses Landes sind, das uns mit seiner kräftigen Luft, seinen klaren Bergquellen und frischen Matten umgibt”.

Mit diesem Lobgesang auf den „oberirdischen Reichtum” der mittelbadischen Landschaft verbindet König eine Huldigung der „unterirdischen Schätze wirksamer Mineralquellen” im nahen Baden-Baden.

Alle diese und viele weitere literarische Äußerungen bekunden die enge Bindung zwischen dem Weltbad und seiner „ländlichen Einkehr” Neuweier, die den besonderen Reiz dieses Winzerdorfes ausmacht. 

Quelle (Bild): https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Heinrich_Heine%28IsidorPopper1843%29.jpg

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